Eine Katastervermessung ist die Vermessung von Grundstücken oder Landflächen. Befugt ist das Vermessungs- oder Katasteramt. Es ist eine kommunale Behörde und zuständig für das amtliche Vermessungswesen. Hierzu zählt die Katastervermessung oder Grundstücks-vermessung.

Besteht die Verpflichtung zur Katastervermessung?
Eine Pflicht besteht dann, wenn bestehende Gebiete aus bestimmten Gründen neu aufgeteilt werden müssen. In diesen Fällen entstehen neue Flächen durch Verkauf, Zukauf oder Versteigerung. Der Fachbegriff ist Flurstück. Liegt eine Pflicht zu Neuvermessung vor, spricht man von Einmessungspflicht. Wenn die besteht, wird eine Katastervermessung durchgeführt.

Was umfasst diese Vermessung? Es legt den Grenzverlauf fest und prüft die Größe von Flurstücken. Diese neuen Flure werden eingemessen und ihre Nutzungsgrenzen festgelegt. Im Übrigen gilt das auch für Neubauten und Gebäude, deren Grundriss verändert wird. So entstehen permanent neu Flurkarten eines Gebietes.

Liegenschaftskataster
Jede Vermessungsbehörde führt ein solches Kataster. Hier werden alle Flächen und Gebäude eines Gebietes beschrieben und dargestellt. Ein wichtiger Punkt des Liegenschaftskatasters ist seine ständige Aktualität. Sämtliche Grundstücks- und Gebäudebestände müssen stets auf dem neuesten Stand sein, damit Planungsprozesse reibungslos funktionieren können.

Die Flurkarte
Das Liegenschaftskataster hat einen darstellenden Teil. Dazu gehören die Flurkarte und die Schätzungskarte. Die Flurkarte bezeichnet man auch Katasterkarte bzw. Liegenschaftskarte. Auf der Karte kann man die Flure und Gebäude maßstabsgetreu abgebildet sehen. Die Katasterkarte ist ein amtliches Dokument des Grundbuches.

Im Grundbuch stehen alle Grundstücke einer Stadt oder Landkreises und deren Eigentümer. So ist die Flurkarte Grundlage eines Grundbuches und die amtliche Manifestation von Eigentum an Gebäude- und Grundbesitz. In den letzten Jahren wird die herkömmliche Flurkarte immer mehr durch die automatisierte Liegenschaftskarte (ALK) ersetzt.

Unterschiede einer automatisierten LK
Die ALK wird mittlerweile in ganz Deutschland zur Bestimmung von Vermessungs- und Grenzpunkten benutzt. Die Datenstrukturen der Dateien sind hierarchisch aufgebaut. Inhalte der Teildateien sind z. B. die Grundrisse, Messpunkte und der Auftraggeber.

Was enthält eine digitale Katasterkarte?
Eine digitale Liegenschaftskarte bildet immer alle Bauwerke und Flugbereiche ab. Der Eigentümer hat einen kompletten Überblick über alle Gebäude und den dazugehörigen Flurstücken. Zusätzlich enthält jede digitale Liegenschaftskarte die Darstellung von topografischen Unterschieden.

Durch die unterschiedliche Farbwahl kann man die verschiedenen Arten von Grenzen ausmachen. Der Betrachter kann erkennen, ob es sich um Nutzungsgrenzen oder eine natürliche Grenze handelt. Durch diese digitale Flurkarte ist eine bedarfsorientierte Nutzung möglich. Der Nutzer hat dadurch einen besseren und detaillierteren Überblick.

Katasterauszug
Der Katasterauszug gehört z. B. Beim An- oder Verkauf zu den Dokumenten, die einem Notar vorzulegen sind. Er zeigt das Grundstück mit Abmessungen und Grenzlinien zu den Nachbargrundstücken. Dieser Auszug zeigt u. a. die Größe des Flurstücks, seine Grenzen, Straßen und Wege. Ebenso ist ein solcher Auszug der Eigentümernachweis für ein Flurstück.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei Dipl.-Ing. Steindl ZT GmbH.

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