Eine Baugrube liegt unterhalb der Geländeoberfläche und entspricht in ihrer Form einer baulichen Anlage, die sich allerdings im Untergrund befindet. Die Baugruben-Umschließung und die Baugruben-Sohle sind wichtige Bestandteile der Baugrube. Es gibt zwei Arten von Baugruben-Umschließungen. Im ersten Fall wird diese von einer Böschung umschlossen. Außerdem stellt der Baugruben-Vorbau eine weitere Umschließung dar. Die Wasserverhältnisse sind entscheidende Faktoren für die Ausbildung einer Baugrube. Das Grund- oder Schichtenwasser beeinflusst die Art der Baugrubenumschließung sowie die Ausbildung der Baugrubensohle ebenso wie die Wasserhaltung und die Drainage.   

Durch eine Baugrubenabsicherung wird der ausgeschachtete Bauplatz vor Wasser und Erdreich geschützt, die ansonsten aus der Umgebung in die Grube hineinrutschen könnten. In eng bebauten Gebieten, wie in Städten oder im Stadt-Zentrum zählt eine Baugrubenabsicherung zur Standardmaßnahme. Mit der Durchführung werden Tiefbau-Unternehmen beauftragt. Die Absicherung einer Baugrube dient ebenfalls dem Zweck des Schutzes umliegender Gebäude vor eventuellen Auswirkungen der Bauarbeiten, die unterhalb des Grundwasserspiegels auftreten könnten. Eine Absicherung ist in Fällen notwendig, bei denen bedingt durch beengten Raum keine natürliche Böschung angelegt werden kann.   

Ein Fachbetrieb für Spezialtiefbau bietet verschiedene Möglichkeiten zur Sicherung von Baugruben an. Die Maßnahme, die schließlich angewandt wird, ist abhängig von den örtlichen Gegebenheiten. Diese werden zuvor von Mitarbeitern des Tiefbau-Unternehmens geprüft. In den meisten Fällen stehen unterschiedliche Möglichkeiten zur Absicherung einer Baugrube zur Verfügung. Zu den am häufigsten verwendeten Maßnahmen zählen die Pfahlwand und die Spundwand. Spundwände aus Holz wurden bereits von den Römern verwendet.   

Stahlwände existieren seit dem 19. Jahrhundert. Die Träger werden mithilfe des Rammverfahrens, des Bohrverfahrens oder des Vibrationsverfahrens auf die existierenden Bodenverhältnisse angepasst. Für diese Maßnahme wurden von Tiefbau-Unternehmen spezielle erschütterungsarme Baumethoden gemäß dem System Heiss entwickelt, die vor Ort angewendet werden. Eine Trägerbohlwand bietet eine flexible Anpassung an Leitungen oder Rohrsysteme.  

Um die Baugrube mithilfe einer Pfahlwand zu schützen, müssen Bohrpfähle in den Untergrund eingebracht werden. Bei überschnittenen Pfahlwänden wird sogar Wasserdichte ermöglicht. Diese Maßnahme muss immer dann erfolgen, wenn Arbeiten unterhalb des Grundwasserspiegels vorgenommen werden. Pfahlwände bieten den Vorteil, dass sie bei korrekter Ausführung die Bildungen von Rissen an Nachbarsgebäuden verhindern. Die Sicherung eine Baugrube wird wasserdicht ausgeführt, wenn der Wasserandrang in der Baugrube für eine offene Wasserhaltung zu stark ist.   

Tiefbau-Unternehmen sind Spezialisten beim Aufbauen von Pfahlwänden und bieten ihren Kunden unterschiedliche Alternativen dafür an. Eine Pfahlwand lässt sich als überschnittene, tangierende oder aufgelöste Wand einsetzen. Bohrpfähle können sowohl freistehend oder rückverankert hergestellt werden. Überschnittene Pfahlwände werden hauptsächlich zur Sicherung von Gruben unter dem Aspekt der Wasserdichtigkeit eingesetzt. Da die Spundwand überwiegend wasserdicht ist, wird sie ebenfalls in Baugruben, bei denen Arbeiten unter dem Grundwasserspiegel durchgeführt werden, eingesetzt. Spundwände werden nach dem Hinterfüllen wieder gezogen.   

Auch Bodenvernagelungen und Spritzbeton werden zur Absicherung von Gruben verwendet. Bodenvernagelungen können außerdem zur Stabilisierung von Böschungen und Hangeinschnitten eingesetzt. Bevor die Stahl-Bodennägel in den Boden gebohrt und verpresst werden, muss zunächst muss eine Spritzbetonschale aufgebracht werden. Durch diese Maßnahme wird die Zug- und Scherfestigkeit des Erdreiches erhöht. Die Baugrubenabsicherung wird beispielsweise von der Firma NGT Neue Gründungstechnik Spezialtiefbau GmbH angeboten. 

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